Werkstattausflug 2015

Bei der Arbeit

Bei der Arbeit

Es ist ein ganz besonderer Freitag in der Werkstatt Über den Teichen. Die vielen fleißigen Hände der Werkstättler dürfen einmal ruhen, der traditionelle WÜT-Ausflug steht bevor.

Einmal im Jahr wird in der Werkstatt Über den Teichen „blau gemacht“, die Arbeit bleibt liegen. Das gesamte Team feiert sein traditionelles Werkstattfest oder geht auf eine Tagesreise. In diesem Jahr heißt es nach genauer Überlegung des Werkstattrates für die rund 550 Werkstättler und Mitarbeiter: „Auf nach Werne, ins Kino.“ Zwei Filme stehen auf dem Programm, Kultfilm „Die Minions“ oder der Actionfilm „The fantastic Four.“ Treffpunkt ist am frühen Morgen wie immer die Werkstatt. Zuerst wird in Ruhe gemeinsam gefrühstückt, bevor es mit vielen Bussen auf die Reise geht. Nach dreißig Minuten Fahrtzeit erreichen diese Werne. Der begleitende Dienst hat alles genau ausgeklügelt. Zwei große Gruppen sind unterzubringen. Die erste marschiert ins Kino, die zweite erhält im angrenzenden Adolph-Kolping-Haus einen Imbiss: Brötchen und eine leckere Gulaschsuppe. Im Kino dagegen verteilen die Angestellten frisches Popcorn und sind einfach nur baff über ihre vielen Gäste, welche gespannt die Kinosäle stürmen. Und während die zweite Gruppe munter die Zwischenmahlzeit einnimmt, schaut Gruppe eins gebannt auf die Leinwand. Die Minions erzeugen mit ihrem unverständlichen Gebrabbel viel Gelächter, die „Fantastic Four“ dagegen bei dem einen oder anderen Zuschauer Gänsehaut. 90 Filmminuten sind schnell vorbei, es darf gewechselt werden. Draußen vor dem Kino steht bereits Gruppe zwei und kann es kaum erwarten, auch im Kino Platz nehmen zu dürfen. Der Wechsel verläuft reibungslos und das gesamte Programm beginnt wieder von vorne.

Im Kolping-Haus ist erneut aufgetischt worden, frischer Kaffee ist im Angebot. Um 14 Uhr geht es wieder zurück nach Dortmund. Aufgeregt wird in den Bussen alles besprochen. Wer hat was gesehen, entdeckt, geschmeckt oder gefühlt? Der Werkstattrat erhält viel Lob für seine Entscheidung. Freizeitgestaltung ist etwas Schönes und für viele Menschen mit geistiger Behinderung nicht so einfach umzusetzen. An diesem einem Tag im Jahr genießen die Werkstättler die gemeinsame Gestaltung ihrer Freizeit. Sie erleben ein kleines Abenteuer, viele von ihnen sitzen zum ersten Mal in einem Kino. Das Vergnügen ist groß und alle stellen fest, wie schön es ist, mittendrin im Alltagsgeschehen dabei sein.